Anna-Lena Maria Panter

Wie können wir über etwas sprechen, von dem wir noch nicht wissen, was es ist? Wie lässt sich die Unruhe aufgrund des eigenen Nicht-Wissens über die kuratorische Geste des Zeigens hinaus vermitteln? Und welche Rolle spielt das Kuratorische bei der Verhandlung von gesellschaftlichem Dissens? Ausgehend von einem Verständnis von Ausstellungsmachen und Programmarbeit als Medium der Forschung, schlägt der vorliegende Text das Kuratorische als Strategie der Annäherung an und Navigation von unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungsformen und als kritische Methodik im Umgang mit Dissens vor. Anhand von drei Projekten versucht holding the trouble die Entwicklung von anfänglichen Intuitionen hin zu kuratorischen Leitmotiven nachvollziehbar zu machen. Dieser Text stellt eine Notizsammlung dar, die nicht abgeschlossen, sondern vielmehr als Ausgangs- und Startpunkt für die fortlaufende Arbeit an der eigenen schwankenden kuratorischen Praxis zu lesen ist.