Daniela Maria Shobha Untersteiner

Diese künstlerische Arbeit befasst sich mit dem Thema „Mending“ von Kleidung. Die Künstlerin bezieht sich auf Anekdoten ihrer Großmutter über das Nähen und nimmt diese als Inspiration, um ihre meistgetragenen Kleidungsstücke zu reparieren. Zusätzlich stellt sie die Mending-Technik mit pinkfarbenen Stoffstreifen, den von ihrer Großmutter gelernten Techniken gegenüber und kreiert so die "Linea Rosa". Der Name kam durch die Recherchen zu Pradas „Linea Rossa“ zustande. Das knallige Pink, zieht sich durch die Arbeiten der Künstlerin und ist ein Identitätszeichen.

Diese Arbeit, die für das Unterrichtsfach Textiles Werken und Technik und Design und Werkunterricht ausgerichtet ist, befasst sich mit dem Thema der Nutzung des Tast- und Geruchsinns durch Forschendes Lernen in der Materialkunde, im Speziellen bei Textilien. Das Konzept zeigt, wie Schüler*innen zur Reflexion betreffend Faserherstellungs- und Faserverarbeitungsverfahren sowie deren Nachhaltigkeit angeregt werden. Zu diesem Zweck wurden modulare Tast- und Riechboxen entworfen. Weiters wird erläutert, welche Methoden für das Zuordnen und Erstellen von Beschreibungen der haptischen und olfaktorischen Eigenschaften der Stoffe verwendet wurden.

Wabi-Sabi als westliche (Interior-)Design Erscheinung hat seine Wurzeln in einer inhaltlich tiefgründigeren Ästhetik und ist mehr als nur ein Einrichtungsstil. Aus der eurozentrischen Sicht wird die japanische Ästhetik des Wabi-Sabi den Einflüssen der Philosophen des 18. Jahrhunderts, Baumgarten, Kant, Hegel und Rosenkranz, gegenübergestellt. Um in der europäischen Sphäre der Trennung zwischen bildender Kunst und Design gerecht zu werden, werden die gelernten Betrachtungsweisen von Wabi-Sabi an einem Kunstwerk der Autorin probiert und vorgeführt.