Janine Weger

Nonlinear Narrative Disorder lotet Verhältnisse zwischen digital und analog produzierten Bildern in Form einer fiktiven Historienmalerei aus. Aus der Darstellung eines digital und eines analog erstellten Bildes auf einem gemeinsamen Bildträger öffnet sich ein metaphorischer Raum, bei dem die Hinterfragung von Bildproduktion und -herkunft in den Mittelpunkt rückt. Im Vordergrund steht die Befragung des Wahrheitsgehalts des Gesehenen. Die Arbeit stellt ein „zeitgenössisches Historiengemälde“ dar, das die Manipulationskraft von Bildern hervorhebt. Durch das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Farbräumen entstehen Überschneidungspunkte, die sinnbildliche Veränderungen in der Farbigkeit beider Bildflächen bewirken. Das Hervorheben einer Ikone aus dem heutigen Profisport und einer parallel dazu exakt geplanten sowie ausgeführten Malerei beleuchtet die Historie neu und hinterfragt sowohl die Malerei als Medium als auch unser gegenwärtiges Verhältnis zur Wirklichkeit inmitten der Bildmächtigkeit, die Medien unablässig produzieren.