Valentin Unger

Ein Ausstellungskatalog, eine Kritik in einem Magazin, ein Buch über Malerei, ein Theorie-Text: All das ist Material. Kontext ist Material. Kontext ist Kapital. Die konzeptuelle Kohärenz und ästhetische Klarheit des Materials wird befragt. Texte werden zu Bildern, Bilder als Text lesbar. Der Scanner belichtet, der Drucker druckt. Ich montiere. Mir Material anderer Künstler:innen anzueignen und meinen Konsum bildender Kunst auszustellen, steht in Opposition zu orthodoxen Spielweisen von Kunst, die über Stil-Narrative und Originalitäts-Logiken funktionieren. Die Diplomausstellung verschiebt das Problem der Entwicklung einer kohärenten künstlerischen Praxis ein weiteres Mal.